Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen – und das in jedem Alter! Sie kann von Geburt an bestehen, sich langsam entwickeln oder ganz unerwartet eintreten – durch eine Erkrankung, einen Schlaganfall oder Unfall. Sie kann vorübergehend sein, oder auch auf Dauer notwendig werden.
Viele Menschen sind in dieser Situation oftmals hilf- und ratlos und wissen nicht mehr weiter. Sie versuchen die Situation allein zu stemmen und schaden sich und ihren Angehörigen dabei selbst. Doch dazu muss es nicht kommen. Es gibt viele Möglichkeiten sich Beratungen einzuholen und dann selbst abzuwägen, welche Unterstützung, in welcher Form, nötig und gewollt ist.
Sozialdienst kontaktieren
Eine plötzliche Pflegebedürftigkeit stellt jeden Menschen vor neue, unerwartete Herausforderungen. Vor allem nach einem Unfall oder einem Schlaganfall werden viele Menschen stationär im Krankenhaus versorgt. Jedes Krankenhaus (aber auch Reha und verfügt über einen Sozialdienst. Dieser übernimmt im Krankenhaus meistens die Entlassung von Patienten und stellt sicher, dass diese nach ihrem Aufenthalt versorgt sind. Du kannst dich jederzeit an den Sozialdienst wenden und dich bezüglich Betreuung und Pflege der eigenen Angehörigen oder dir selbst informieren. Du erhältst dadurch einen ersten Überblick über mögliche Anlaufstellen und wertvolle Tipps.
Pflegekasse/Pflegedienste einbeziehen
Die Pflegekasse kann dich zu Finanzierungsmöglichkeiten und Versorgungsmöglichkeiten beraten. Bei einer Beratung durch den Pflegedienst kann ggf. bereits geprüft werden, ob eine Pflege zuhause möglich ist und ob eventuelle Hilfsmittel benötigt werden. Außerdem kann ein Pflegedienst dabei unterstützen einen Pflegegrad und weitere Leistungen zu beantragen.
Frühzeitig Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung verfassen
Gerade bei plötzlicher Pflegebedürftigkeit, wenn Menschen selbst nicht mehr in der Lage sind Entscheidungen selbst zu treffen, ist es von Vorteil eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung parat zu haben. Somit ist klar geregelt, wer dich in diesem Falle vertreten darf und wie die Pflege und das eigene „Ableben“ gewünscht ist.
Sich selbst schulen lassen
Pflegedienste, aber auch andere Soziale Dienste und Beratungsstellen bieten Schulungen für Angehörige an. Somit lässt sich ein sicherer Umgang schaffen und Techniken erlernen, die die eigene Arbeit erleichtern und die Pflege verbessern. So lassen sich zum Beispiel Lagerungstechniken, rückenschonende Pflege, aber auch weitere Versorgungen erlernen.
Kommentar schreiben