Alzheimer bzw. Demenz ist eine Erkrankung, die jeden treffen kann. Viele Menschen fürchten sich davor, Dement zu werden. Obwohl die Angst groß ist, ist das Wissen über die Demenz leider noch nicht gut genug. Dabei gibt es bereits Anzeichen für Veränderungen, die auf Demenz hinweisen. Die Früherkennung von Demenz und wie man ein bisschen vorbeugen kann, wird hier näher betrachtet.
Früherkennung von Demenz ist wichtig
Bisher konnte noch kein Verfahren entwickelt werden, das die Feststellung von Demenz vorzeitig aufzeigt. Darum ist es wichtig, bei älteren Menschen auf Veränderungen im Verhalten zu achten. Treten bei älteren Menschen Änderungen im Verhalten auf, wie zum Beispiel: mehrmaliges wiederholen von Erzählungen oder Fragen Probleme in der Sprechweise oder Wortfindung das auftreten seltsamer Verhaltensweisen sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Kann Demenz sehr früh erkannt werden, besteht die Möglichkeit, die Krankheit hinauszuzögern. Durch ein frühes Erkennen von Demenz kann der Verlauf beeinflusst werden. Die Früherkennung von Demenz ist aber nicht einfach. Es gibt keine eindeutigen Symptome, die darauf hinweisen, da diese Krankheit nicht nach einem vorgegebenen Schema abläuft. Bei Auftreten der folgenden Symptome sollte daher ein Facharzt besucht werden und eine Abklärung erfolgen.
Symptome, die auf Demenz hinweisen
Es werden hier Symptome aufgezeigt, die sich als frühe Anzeichen für eine Demenzerkrankung erwiesen haben. Treten ein oder mehr dieser Symptome auf, so sollte rasch gehandelt werden.
Vergesslichkeit und Gedächtnisprobleme
Probleme mit dem Gedächtnis und erhöhte Vergesslichkeit sind die wohl wichtigsten Symptome bzw. Anzeichen für Demenz. Gerade dann, wenn das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt ist und das tägliche Leben erschwert.
Das Vergessen von Namen oder vereinbarten Terminen und ein Erinnern in späterer Folge im fortschreitenden Alter ist relativ normal. Kommt es aber dazu, dass man wichtige Dinge komplett vergisst und man alles aufschreiben muss, dann sind dies Anzeichen, die auf Demenz hinweisen.
Gewohnte Tätigkeiten werden zum Problem

Beim Älterwerden ist es normal, dass bei täglichen Anforderungen, die anspruchsvoll sind, Hilfe benötigt wird. Zum Beispiel, wenn eine Fernbedienung neu programmiert werden muss oder ein neues Handy angeschafft wird. Stellen die täglichen Anforderungen aber ein Problem dar und selbst Routinearbeiten können nicht mehr durchgeführt werden, ist das ein erstes Anzeichen von Demenz. Das gilt zum Beispiel auch dann, wenn für ein Spiel, das seit Jahren gespielt wurde, die Spielregeln vergessen werden.
Planen oder das Lösen von Problemen
Bei beginnender Demenz ist eines der Symptome, dass man sich nicht mehr lange konzentrieren kann. Im Voraus zu planen für einen längeren Zeitraum fällt sehr schwer und die Konzentration lässt schnell nach. Das gilt auch für die Dinge im Alltag. Zum Beispiel kochen oder backen, wenn Rezepte nicht mehr geläufig sind. Oder beim Bezahlen von Rechnungen. Es ist aber ganz normal, wenn altersbedingt eine gewisse Zerstreutheit auftritt, wenn vieles gleichzeitig erledigt werden möchte.
Probleme bei der zeitlichen und örtlichen Orientierung
In der Regel kommt es beim Älterwerden vor, dass man Wochentage verwechselt, aber das innerhalb kurzer Zeit feststellt. Kommt es aber vor, dass man Zeitabstände und Orte nicht mehr richtig einordnen kann oder die Jahreszeit verwechselt wird, dann sollte etwas unternommen werden. Dies gilt auch in dem Fall, wenn man seine eigene Wohnung nicht mehr findet oder die Uhrzeit nicht mehr lesen kann. Kommt es dazu, ist ebenfalls ein Facharzt aufzusuchen.
Probleme beim Lesen, Sprechen oder Schreiben

Es kommt selbst bei jüngeren Generationen hin und wieder vor, dass bestimmte Wörter vergessen werden. Beim Älterwerden passiert das des Öfteren. Man verliert im Gespräch den Faden, Wörter können nicht gefunden werden oder die Füllwörter passen nicht. Wird das zur Regelmäßigkeit, dann ist das ein Symptom für Demenz und ein Arzt sollte gesucht werden.
Dinge verlegen und nicht mehr finden
Auch in jungen Jahren kommt es vor, dass man Dinge bzw. Gegenstände so gut wegräumt, dass man sie nicht mehr sofort findet. Gegenstände werden weggeräumt und später durch Zufall wieder gefunden. Wird man älter, passiert das auch immer wieder. Beginnt es aber damit, dass man Gegenstände an ungewöhnlichen Orten verstaut oder nicht mehr weiß, wofür sie verwendet werden, dann ist das ein frühes Zeichen von beginnender Demenz.
Störungen der Wahrnehmung
Während des Älterwerdens verschlechtert sich das Sehvermögen. Das ist ganz normal, da sich die Augenlinse beginnt zu trüben. Erste Symptome der Demenz sind auftretende Schwierigkeiten beim Wahrnehmen von räumlichen Dimensionen oder das Ansehen von Bildern. Es kann aber auch dazu kommen, dass man Bilder nicht mehr erkennen kann oder Farben und Kontraste. Auch das Erkennen von Gesichtern oder das Lesen, kann erschwert sein.
Der Rückzug vom sozialen Leben und schwindende Eigeninitiative
Jeder Mensch fühlt sich hin und wieder überfordert, durch die Arbeit oder die Familie. In diesem Moment oder dieser Situation zieht man sich gewöhnlich für einen gewissen Zeitraum zurück. Im frühen Stadium der Demenz wird das Interesse an den eigenen Hobbys oder sportlichen- sowie sozialen Interessen weniger. Menschen im beginnenden Stadium der Demenz nehmen die eigene Veränderung wahr und sind verunsichert. Dadurch ziehen sie sich zurück.
Das Urteilsvermögen lässt nach
Je älter man wird, desto öfter kommt es zu falschen oder unüberlegten Entscheidungen. Das ist ganz normal und man muss sich keine Sorgen machen. Kommt es aber dazu, dass ein Mensch sich im Bereich der Entscheidungsfindung sehr verändert, sollte man darauf achten, wie oft diese Situation auftritt. Das gilt auch, wenn die Urteilskraft zu wünschen übrig lässt. Zum Beispiel, wenn im Sommer Winterkleidung gewählt wird, bei der Körperpflege oder aber im finanziellen Bereich.
Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderung
Beim Älterwerden ist es völlig normal, dass ein veränderter Tagesablauf zu Verwirrung führt. Bei der beginnenden Demenz treten diese Verwirrungen verstärkt auf. Außerdem kann es zu starken Schwankungen der Stimmung kommen. Dazu kommt in den meisten Fällen auch noch ein enormes Unbehagen in unbekannter Umgebung, Traurigkeit, Unruhe, Hilflosigkeit und Misstrauen.
Fazit
Früherkennung Demenz ist nicht einfach. Wie hier ersichtlich ist, gibt es sehr viele Anzeichen, die für eine beginnende Demenz sprechen. Treten die genannten Anzeichen vermehrt auf, ist es durchaus sinnvoll, einen Facharzt aufzusuchen.
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